Ribahs 1. DR..

Unverhofft kommt oft..!

Eigentlich war für den 04.06.2011 unser zweiter Distanzritt geplant gewesen, für den wir schon vor einigen Wochen genannt (und bezahlt), insbesondere aber mit Hengst und Wallach trainiert hatten..: Stuck, die schönen Ritte, 37 km - als Steigerung zu den 26 km Nordsee.

Nachdem sich aber Herr Hengst am Montag davor (topfit, lahmfrei, nur mit ner doofen Entzündung wegen einer dusseligen Schramme an ner noch blöderen Stelle) einen "gelben Schein" dank Penicillin geholt hat (kein Start mit Antibiotikum), standen wir vor der Wahl "abblasen oder Ersatz?". Ein Testlauf mit den Damen zeigte, dass Ribah wohl fit genug sein könnte, um so eben in Höchstzeit ins Ziel zu kommen, Rashaka, bei der gerade eine massive Fehlstellung eine Woche zuvor erst deutlich korrigiert werden konnte (selbstgebaut durch ihre OP-Boxenhaft), ging mir noch nicht klar genug, Baikals Schrammen waren aber nur oberflächlich und optisch unschön.

Montag hatte Birgit Ribah probegeritten, Mittwoch habe ich mich noch einmal für eine kleine Runde draufgesetzt. Zuvor war sie vor wenigen Wochen einmal von mir geritten worden, letztes Jahr hatte einige wenige Male sowas wie ein nasser Sack drauf gehangen, davor über zwei Jahre gar nichts.. Davor so hier und da mal..

Absagen wollten wir dann dennoch nicht, dabei sein ist schließlich alles und der Weg das Ziel.

Ribah, Du hast ganz spontan Deinen ersten Distanzritt "gewonnen"!  

 

Die Ansage war daher: Ruhig weg, was nicht geht, das geht nicht, und ich hatte mich drauf eingerichtet, spätestens in der Pause abbrechen zu müssen mit meinem völlig untrainierten Weidepummelchen - und so trabten wir und trabten wir und trabten und trabten und erreichten den ersten Vet-Check mit einem Puls von 56 - der beste unserer 3er-Gruppe..  (Für diejenigen, die es nicht wissen: Alles über 64er Puls gibt eine Zusatzpause.)

Und weils grad so schön war, trabten wir weiter und meine Süße lief völlig entspannt, als wärs das Selbstverständlichste, mal so eben in die Ferne zu reisen und dort geritten zu werden, obwohl sie noch nie verreist ist und zum Reiten - nunja, das war ja nun auch nicht viel in den letzten Jahren..

In die Pause kamen wir mit einem Puls von 64, 10 m weiter und ohne Pause schon nur noch 52 und das, obgleich schon 26 km und T 5,3 (5,5 min/km) auf dem Garmin standen.. Sie glänzte dann noch durchgehend mit A- und 1er-Werten, alles super.

Auf den letzten 11 km waren wir (nicht ihretwegen) dennoch angewiesen, langsam zu machen, und so wurde viel Schritt gegangen, aber auch Einiges getrabt (im Ergebnis dann eine T 6,11), sie war völlig relaxt und immer noch motiviert, so sehr sogar, dass sie kurz vor Ende noch anfing zu hibbeln, sie hörte wohl schon die Geräusche vom Platz und die anderen Pferde, daher im Ziel (gespannt wie Flitzebogen, aber artig) wieder Puls 64 - nach 1 min runter auf 44, nach 20 min alles fein und dann die Nachuntersuchung nach 2 Std...

 

 



*trommelwirbel* :

 

 

 

 

 

Nur A und 1!

 



Beine tiptop, Sattellage, und Gurtlage super, Darmtätigkeit und Hautfaltentest prima, "alles wunderbar" (O-Ton Tierärztin)..!

Ein Ergebnis, das ich so niemals zu hoffen gewagt hätte, zumal sie von Montag noch eine Abschürfung am rechten Ellenbogen hatte, bei der sich auf dem Ritt die Borke immer mehr ablöste und es gar nicht so hübsch aussah und ich bin einfach nur unendlich stolz auf meine Kleine!

 

In der Nacht war sie aber trotzdem wohl einfach nur froh, wieder zuhause zu sein, gegen zwei Uhr morgens (wir ja auch) es sei ihr vergönnt..! 

Am nächsten Tag war sie fit und gut drauf - kann es eine bessere Werbung für die eigene Nachzucht geben..?!  

 

Mein besonderer Dank gilt unseren Super-Übertrossern Gisela und Max vom Gestüt Al Adiyat, die selbst nur am Freitag geritten sind und unseren Ritt Samstag perfekt begleitet haben, indem sie uns alle paar km irgendwo "auflauerten" mit Wasser, Getränken für Menschen und fachkundigem Blick u.a. auf den Ellenbogen ("alles gut"). So muß sich wohl "V.I.P.-Reiten" anfühlen, da könnte man sich glatt dran gewöhnen.. Auch Kerstin ist nicht zu vergessen, ohne die wir uns sicher ein paarmal verritten hätten, die aber unsere Gruppe aber perfekt angeführt hat.